Braunschweig braucht eine „grüne Infrastruktur“

Viele lieben die Natur und brauchen sie auch inmitten der Stadt als grünen Rückzugsort, um zu entspannen, zu verweilen. Das gilt für Menschen genauso wie Tiere. Bäume und Sträucher, Hecken, Blumen und Wiesen – urbanes Grün macht unsere Stadt attraktiver und lebenswerter. Und es ist wichtig für ein gutes Mikroklima, denn unversiegelte Flächen speichern Wasser, sorgen für kühlere Temperaturen und helfen, die Luft rein zuhalten. 

Wir brauchen eine „Grüne Infrastruktur“, denn immer mehr Menschen wollen in der Stadt leben. Grüne Oasen steigern nicht nur die Wohnqualität, sondern fördern Freizeit, Sport und Erholung. 

Mit der Initiierung des Innenstadtdialogs hat die Stadt Braunschweig einen wichtigen Schritt gemacht. Dazu formuliert der Arbeitsausschuss Innenstadt e. V. (AAI) in seinem Impulspapier: „Durch die Schaffung von innerstädtischen Erlebnisräumen und die Erhöhung der Aufenthaltsqualität bspw. durch mehr Grünflächen und Sitzgelegenheiten kann sich die Innenstadt zu einem Ort entwickeln, an dem neben lebendiger Gastronomie und Handel auch Wohnen, Leben und Arbeiten eine Rolle spielt und Besucherinnen und Besucher ihre Freizeit gestalten und sich treffen können.“ 

Pläne der Verwaltung, um multifunktionale Stadträume (sogenannte Pocket Parks) zu installieren, sind hinsichtlich des Klimawandels und der Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger begrüßenswert. Die gemeinsame Gestaltung dieser neuen Räume muss jedoch mit Rücksicht auf verschiedene Bedarfe erfolgen. Im Konzept der Gestaltung der jeweiligen Grünen Inseln sollten Parkplätze für Anwohner berücksichtigt werden. Mit einem klugen Parkraummanagement lassen sich Nutzungskonflikte im öffentlichen (Verkehrs-) Raum und Verkehrsaufkommen auch in Braunschweig nachhaltig reduzieren. 

Die Grünen Inseln im Zentrum des öffentlichen Lebens gehören zur zentralen Qualität unserer Stadt und wirken sogar identitätsstiftend, wenn wir ihnen eigene Namen geben.