Der Hagenmarkt – eine Betrachtung aus der Zukunft

Wie gerne würde ich irgendwann einmal auf das Jahr 2021 zurückblicken und mich darüber freuen, dass die Stadt Braunschweig in diesem Jahr nach einem Ratsbeschluss für die Umplanung des Hagenmarktes sich für eine zusätzliche Begrünung des Hagenmarktes entschieden hätte. Aber nein! Nach jahrelanger Vorplanung nach dem Sturm Xavier im Jahre 2017 und einem Bürgerbeteiligungsprozess, der vielleicht an den Wahrnehmungen der Zeit vorbeilief, wollte der Rat zunächst fraktions- und parteiübergreifend vernünftig für mehr Grün entscheiden. Doch es kam anders. SPD und teilweise auch die Grünen entschieden dagegen und für einen neuen Antrag: eine neue Neuplanung – mit noch viel mehr Stadtplanungsbüros. Ja, das war mal innovativ.  

Jetzt sitze ich hier und berichte aus dem Jahr 2051 über etliche weitere Planungsprozesse – mit und ohne Bürger – als PPP-Projekt (Public-private-Partnership) – dem vierten Oberbürgermeister, der sich am Hagenmarkt abarbeitete und der Enttäuschung darüber, dass es auf dem Platz immer noch so aussieht wie 2021. Zumindest die Robinien, denen manche damals unterstellte, dass sie für das inzwischen heißere und trockenere Stadtklima nicht geeignet wären, stehen immer noch.  

Liebe Verwaltung, damit es nicht so kommt, dass die Stadt Braunschweig in 30 Jahren immer noch den Hagenmarkt neu beplant, beeilt Euch dieses Mal. Die Bürger haben keine Lust, weiter zu warten. Die Stadt braucht eine Neugestaltung und es besteht wohl Einigkeit darüber, dass es einen weiteren zugepflasterten Platz nicht geben soll. Mehr Grün für die Innenstadt lautet die Devise!