Wer kennt es nicht: ALBA rückt an, um den Biomüll oder die Wertstoffe abzuholen. Doch man hat vergessen die Tonnen an die Straße zu stellen. Deshalb bleiben sie bis zur nächsten regulären Leerung stehen. Oder man muss eine kostenpflichtige Extraleerung anfordern, um seinen Müll doch noch loszuwerden. Dies könnte bald der Vergangenheit angehören. Denn durch ein neues Forschungsprojekt des Bundesamtes für Abfallentsorgung und Ressourcenschonung (BAR) wird die Leerung der Tonnen in einigen Braunschweiger Stadtteilen zukünftig per Drohne erfolgen.
Wie die Stadtverwaltung erst kürzlich dem zuständigen städtischen Fachausschuss mitgeteilt hat, müssen bereits von der kommenden Woche an im Braunschweiger Süden die Bio- und auch die Wertstofftonne am Leerungstag nicht mehr mühsam an die Straße gebracht werden. Sie werden nun bequem per Drohne von ihrem Standplatz direkt am Haus abgeholt und sollen dort nach der Leerung in Watenbüttel auch wieder ordnungsgemäß abgestellt werden.
Entsprechende Versuche im Labor sowie in einem eigens dafür eingerichteten Windkanal brachten vielversprechende Ergebnisse. Das BAR entschied sich deshalb kurzfristig für die Durchführung eines Feldversuches, um auch praktische Erfahrungen zu sammeln. Es gingen mehrere hundert Bewerbungen ein, doch nur zehn Modellkommunen wurden ausgewählt. Und Braunschweig ist dabei, toll! Die bisherigen dieselbetriebenen Müllfahrzeuge werden nun durch 200 Drohnen mit elektrischem Antrieb ersetzt. Ein schöner Beitrag zum Klimaschutz.
Hier zeigt sich nun endlich einmal ein positiver Nutzen der Digitalisierung. Und dieser kommt auch direkt bei den Bürgerinnen und Bürgern an. Wir sollten dieses Projekt daher nach Kräften unterstützen. Das bedeutet auch Verständnis zu haben, wenn einmal die Tonne des Nachbarn im eigenen Vorgarten landet. Oder wenn aus einer nicht ordnungsgemäß geschlossenen Tonne etwas herausfällt.
Weitergehende Informationen bietet das Bundesamt für Abfallentsorgung und Ressourcenschonung auf seiner Internetseite an: https://www.bar.de/projekte/
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