Sinnvoller Klimaschutz ohne Verbote

Neben der Förderung von E-Mobilität und intelligenter Verkehrssteuerung, die im Verbund bereits zu deutlich vermindertem CO2-Ausstoß führen, gilt es verstärkt, auf Dach- und Fassadenbegrünung und das Pflanzen von Straßenbäumen zu setzen. So können einerseits Schadstoffe in der Luft minimiert und andererseits kann kühleres Stadtklima realisiert werden. Das dafür bestehende städtische Förderprogramm muss weiter aufgebessert und vor allem mit Anreizen speziell für private Bauherren attraktiver gemacht werden.  

Autoverkehr in der City ist in diesen Tagen ein Reizthema. Eine Einkaufsstadt wie Braunschweig darf jedoch nicht auf motorisierten Individualverkehr verzichten. Einen daraus unweigerlich resultierenden Kaufkraftabfluss könnte die Kaufmannschaft in unserer Innenstadt insbesondere nach den Einbrüchen durch die Corona-Pandemie nicht verkraften. Die Erreichbarkeit der Innenstadt muss mit dem Auto, dem Fahrrad, zu Fuß und den öffentlichen Personennahverkehr gleichermaßen gut gewährleistet sein. Da gilt es deutlich größere Kraftanstrengungen zu machen, als das bislang unter Rot-Grün der Fall war.  

Die Linienführung und der Fahrplan sowie die regionale Erschließung von Bus und Bahn sind nicht attraktiv. Es fehlt dazu vor allem an Kurzzeitparkplätzen in der Innenstadt. Und bei der Ladeinfrastruktur hat Braunschweig schlicht geschlafen. Für besseren Verkehrsfluss und damit ebenfalls für weniger CO2-Ausstoß müssten die erforderlichen Baustellen in der Stadt deutlich besser koordiniert werden. Da muss Politik die Verwaltung stärker mahnen.  

Daneben gibt es viele weitere Möglichkeiten, etwas für eine Klimaverbesserung in der Stadt zu sorgen, ohne auf grüne Verbote zurückgreifen zu müssen. Das beginnt etwa bei der Einrichtung von Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Gebäuden, Nachhaltigkeitsvorgaben für städtische Bauprojekte und endet bei der Öffnung von derzeit kanalisierten innerstädtischen Wasserläufen, Vorgaben für nachhaltige Beschaffung von Sachmitteln in der Verwaltung sowie die Überprüfung von Energieverbrauchern in städtischen Gebäuden. Auch das ist Klimaschutz. Man muss ihn nur ernsthaft wollen und nicht nur für sich ideologisch nutzen. 

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