Eiattrappen sollen Population der Tauben verringern 

Tauben gehören heutzutage zu unserem Stadtbild wie selbstverständlich dazu. Dabei waren Tauben nie klassische Stadttiere. Unsere Tauben heute sind verwilderte Nachfahren aus der Brieftaubenzucht der vergangenen Jahrzehnte. Wie auch immer, sie polarisieren: Entweder man mag sie oder man hasst sie. Mal sind sie Friedenstaube, mal Ratte der Lüfte. Egal von welchem Standpunkt aus betrachtet, es bleibt das Problem der ätzenden Verunreinigung durch Taubenkot, dem die Stadt Herr werden will und muss. 

Dafür gibt es jetzt ein sogenanntes Stadttaubenkonzept, das im Feuerwehr- und Umwelt- und Grünflächenausschuss im Rat der Stadt Braunschweig beschlossen werden soll. Das Modellprojekt, das mit dem Braunschweiger Verein Stadttiere e.V. durchgeführt wurde, hat sich bewährt und soll nun stadtweit eingesetzt werden und die Tauben an andere Stellen locken. Beim Modellprojekt wurde ein Taubenschlag an der Salzdahlumer Straße eingerichtet. Dort bekommen die Tauben Futter und können dort auch brüten. Da sie sich dann in der Regel im Schlag aufhalten, fällt auch der Hauptteil des Taubendrecks dort an und kann unproblematisch direkt vor Ort entsorgt werden. 

Für dieses Konzept plant das Land Niedersachsen nun eine Förderung für Investitionen zum Bau entsprechender Taubenschläge. Wenn diese Forderung bewilligt wird, werden mehrere Taubenschläge im Stadtgebiet eingerichtet. Es wird dafür gesorgt, dass dort immer Futter vorhanden ist und dass der Kot entsorgt werden kann. Zusätzlich wird so eine „Geburtenkontrolle“ ermöglicht: Gelegte Eier werden entnommen und durch Attrappen ersetzt. Eine gewisse Anzahl an Eiern im Nest sorgt dafür, dass keine weiteren Eier gelegt werden. So soll die Gesamtzahl der Tauben reduziert werden. 

Die Kosten für die Errichtung von vier weiteren Schlägen sind im Haushalt mit 150.000 Euro angesetzt. Die Unterhaltung soll jährlich 20.000 bis 90.000,00 Euro kosten. Das Land Niedersachsen hat eine zusätzliche Förderung inzwischen zugesagt.  

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