Was Tetris mit neuem Wohnraum zu tun hat

Braunschweig ist eine attraktive Stadt. Attraktivität einer Stadt ist natürlich gleichbedeutend mit einer hohen Zahl von Leuten, die dort auch wohnen möchten. Ich finde, dass wir alles tun müssen, damit unsere Bürger hier mehr und günstigen Wohnraum finden. 

In Braunschweig gehen die Parteien unterschiedlich mit dieser politischen Frage um. Die Grünen beispielweise finden: „Wir möchten nicht, dass hier so viele Leute leben – bitte geht woanders hin, auf dem Land ist es doch auch schön“. Die SPD meint: „Schön, dass wir darüber geredet haben, wir gründen jetzt einen neuen Arbeitskreis für dieses Thema.“ Die Lösung der CDU heißt: „Einfach mehr Tetris!“  

Denn Nachverdichtung in der Stadt bedeutet wie im Computerspiel Tetris, dreidimensional zu denken. Flächen sind endlich, aber nach oben lässt sich doch Raum schaffen. Warum werden immer noch Parkflächen ausgewiesen, anstatt Autos, Fahrräder und Mopeds besser in Parkhäusern übereinander in mehreren Etagen unterzubringen? Was spricht zum Beispiel dagegen, auf ein vierstöckiges Haus noch einen fünften Stock in Holzständerbauweise zu bauen? Ach ja, vielleicht das Bauamt!  

Hier kann Kommunalpolitik helfen: Wenn in einer Stadt Einigkeit darüber besteht, dass mehr Fläche so nachverdichtet werden muss, dann funktioniert es auch. Dass die CDU solche Ideen fördert, liegt wahrscheinlich daran, dass die christdemokratischen Kommunalpolitiker mehr Tetris gespielt haben als die Kommunalpolitiker der anderen Fraktionen. Manchmal sind Computerspiele eben doch für etwas gut…