Braunschweig verschläft die E-Mobilität

Das gesellschaftliche Interesse an effektiverem Klima- und Umweltschutz sowie die drohende Keule der Strafzahlungen durch die EU beim Verfehlen der CO2-Grenzwerte bewegt Automobilhersteller dazu, verstärkt auf Hybrid- oder Elektroantriebe statt auf Verbrennungsmotoren zu setzen.  

Das ist soweit gut und jeder Kauf wird ja vom Staat auch großzügig subventioniert. Beängstigend und unverständlich ist aber, dass in Braunschweig die Anzahl öffentlicher Ladesäulen stagniert. Aktuelle Zahlen belegen, dass die Stadt nicht für angemessene Rahmenbedingungen sorgt. Auf rund 2800 Hybrid- und  Elektrofahrzeuge kommen nur rund 110 Ladesäulen. Man muss kein Mathematiker sein, um zu erkennen, dass das ein krasses Missverhältnis ist. Warum wird hier nicht mehr getan? Wenn mehr E-Autos auf die Straße sollen, dann müssen auch Kommunen bei der Lade-Infrastruktur klotzen und nicht kleckern. Die Stadtverwaltung zieht sich aber aus der Verantwortung, sieht darin keine öffentliche Aufgabe. Schulden macht sie lieber anderswo.  

Ich meine: Wenn die ökologisch notwendige Umkehr bei der Automobilität gelingen soll, dann stehen auch Kommunen in der Verantwortung. Braunschweig benötigt dringend mehr Ladesäulen. Fatal, dass die Stadt bei dieser wichtigen Frage nur die Hände in den Schoß legt.