Individualverkehr bleibt für eine starke Innenstadt erforderlich

Es gibt ein ganzes Bündel von Maßnahmen, die die Stadtverwaltung forcieren kann, um die Innenstadt wieder stärker zu beleben. Dazu zählt vor allem aber, dass eine Einkaufsstadt wie Braunschweig nicht auf motorisierten Individualverkehr verzichten darf. Einen daraus unweigerlich resultierenden Kaufkraftabfluss könnte unsere Kaufmannschaft in der Innenstadt insbesondere nach den Einbrüchen durch die Corona-Pandemie nicht verkraften. Die Erreichbarkeit der Innenstadt muss mit dem Auto, dem Fahrrad, zu Fuß und dem öffentlichen Personennahverkehr gleichermaßen gut gewährleistet sein. 

Die Linienführung und der Fahrplan sowie die regionale Erschließung von Bus und Bahn lassen aktuell keinen Verzicht auf motorisierten Individualverkehr zu. Dies gilt insbesondere für Familien und ältere Menschen aus der Region. Notwendig sind also mehr Kurzzeitparkplätze in der Innenstadt, nicht zuletzt auch für mobilitätseingeschränkte Menschen, die ebenfalls ihre Ziele problemlos erreichen können müssen. Wichtig ist zudem der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität.  

Für besseren Verkehrsfluss und damit ebenfalls für weniger CO2-Ausstoß müssen die erforderlichen Baustellen in der Stadt besser koordiniert werden. Aus gleichem Grund muss eine Wissenschaftsstadt wie Braunschweig eine deutlich intelligentere Verkehrssteuerung erhalten als zurzeit. Ebenso gilt es, den Radverkehr für die Allgemeinheit zu stärken, komfortabler und sicherer zu machen, nicht zuletzt für die Freizeitgestaltung vieler Braunschweigerinnen und Braunschweiger. Dazu zählen geeignete Abstellflächen für Fahrräder in der Innenstadt genauso wie der konsequente Ausbau des Radwegenetzes durch Flächenankauf sowie eine Vorkaufsrechtssatzung für die Erweiterung des Ringgleises.  

Besonders wichtig ist es, das Zentrenkonzept nicht aufzuweichen und so noch Verkaufsflächenzuwächse in den Außenbereichen zu ermöglichen. Zur Belebung der Innenstadt gilt es auch bürokratische Hürden bei Umnutzungen und Fokussierung auf Büroimmobilienentwicklung abzubauen.  

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