Die Bahnstadt – das Mega-Projekt kommt nicht in Schwung

Seit dem Jahr 2016 hat die Stadt die Pläne für die Bahnstadt konkretisiert. Im jetzt verabschiedeten Haushalt ist ein Ansatz von 30 Millionen Euro für Stadtumbaumaßnahmen vorgesehen. Bis jetzt wurden Sanierungsziele für die Bahnstadt festgelegt: Es handelt sich dabei mit 82 Hektar um eine der größten Stadtumbaumaßnahmen Niedersachsens. Das Land fordert für seine Beteiligung von einem Drittel der Kosten mindestens 30 Prozent sozialen Geschosswohnungsbau. Unklar ist aber immer noch die Aufteilung des Gebietes in Wohnen und Gewerbeflächen – es heißt allgemein in den Planungsunterlagen, dass die Bereitschaft auch privater Investoren vorhanden ist. Genauere Planungen gibt es nicht. 

Jetzt frage ich mich: Warum, um Himmels willen, dauert das solange? Seit fünf Jahren legt die Verwaltung dem Planungs- und Umweltausschuss wechselnde Beschlussvorlagen vor – die beigefügten Karten ändern sich jedoch nicht. Wir haben in Braunschweig nicht genügend bezahlbaren Wohnraum und zu wenig Gewerbeflächen. Aber wir haben eine Fläche von 82 Hektar direkt im Stadtgebiet, die wir nicht beplanen? Soll das jetzt so werden wie beim Hagenmarkt, der seit dem Sturm Xavier im Herbst 2017 neu beplant wird? Wenn man die Fläche des Hagenmarktes proportional zur Bahnstadt sieht und die Dauer der Planung, dann weiß ich jetzt schon, dass die Planung für die Bahnstadt nie fertig werden wird. Ein großer Appell als Braunschweigerin an die Verwaltung: Bündelt alle Kräfte, die ihr habt und schafft hier ein neues – innovatives Stadtquartier – und zwar flott.