Für mehr menschliche Wärme: Kita ins Seniorenheim

Unsere Gesellschaft wird immer älter. Die Fragen, „Wie leben wir im Alter?“ und „Wer kümmert sich eigentlich um mich, wenn ich alt bin?“, muss sich jeder von uns auf kurze oder lange Sicht stellen. Die Corona-Pandemie hat die politischen Diskussionen um den Pflegenotstand im Seniorenheim oder die Bezahlung und Wertschätzung des Pflegepersonals erst so richtig angeheizt und wird uns auch in Zukunft beschäftigen. In der Pandemie ist dem einen oder anderen erst bewusst geworden, was für aufopferungsvolle und hochwertige Arbeit die Pflegerinnen und Pfleger sowie Angestellte im medizinischen Bereich leisten. Die Politik muss hier liefern, bei Entbürokratisierung, Qualitätsstandards und vernünftiger Bezahlung des Personals.  

Aber das alles soll in diesem Artikel nicht behandelt werden. Mir geht es um das Zwischenmenschliche des Altwerdens. Was müssen wir tun, damit unsere Seniorinnen und Senioren auch im Alter noch die nötige menschliche Wärme erhalten, die sie verdienen? Eine Idee überzeugt mich dabei besonders: Die Kita im Seniorenheim.  

Die Kita im Seniorenheim bringt sowohl für Jung als auch für Alt viele Vorteile. Die Kinder beleben den Alltag der Seniorinnen und Senioren und sorgen für Ablenkung. Sie entlasten das Pflegepersonal, weil die Kinder sprichwörtlich die Betreuung der Älteren übernehmen. Im Gegenzug lernen die Kinder von den Älteren, sie spielen zusammen, machen Ausflüge, kochen gemeinsam und werden betreut. Alles nur ein schönes Wolkenkuckucksheim? Nein, denn andere Städte zeigen, dass so etwas funktionieren kann.  

Auch Brauschweig sollte Mut haben, diese Projekte etablieren und unterstützen. Wir sollten Vorbild für das Verhältnis Jung und Alt sein und das Altwerden neu denken. So können wir bestehende Gräben zwischen Alt und Jung zuschütten und als Gesellschaft zusammenhalten.  

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