Ackerhof 2 wird neuer Leuchtturm

Unter Denkmalschutz stehende Häuser zu sanieren, ist weder wirtschaftlich noch vergnügungssteuerpflichtig. Wer sich also an so etwas heranwagt, verdient per se Respekt! Dass das älteste mit Inschrift datierte Fachwerkhaus Braunschweigs aus dem Jahr 1432, der Ackerhof 2, nun endlich in Angriff genommen wird, ist für unsere Stadt eine sehr gute Nachricht. Seit Jahren war das Fachwerk-Ensemble ein trauriger, wenn nicht schändlicher Anblick mitten in unserem so schönen Magniviertel

Nachdem viele Versuche der Stadt scheiterten, für die Sanierung der historisch bedeutenden Häuser an Ackerhof und Langedammstraße EU-, Bundes- oder Landesmittel zu erhalten, hat sich Borek Immobilien nun allein der Aufgabe angenommen, das Ensemble mit den Bauten aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert denkmalgerecht zu sanieren. Das zeugt von tiefer Verbundenheit zum Standort  Braunschweig und ist ein großartiges Zeichen bürgerschaftlichen Engagements. 

Die Sanierung eines solchen Ensembles kostet sicher weit mehr als ein Abriss und Neubau, daher freue ich mich, dass dieses wirtschaftlich schwierige, historisch aber bedeutende Objekt einen Eigentümer gefunden hat, der alte Bausubstanz zu schätzen weiß. Leider werden zwei neuere Fachwerk-Fassaden aus dem 18. und 19. Jahrhundert weichen müssen, damit der Ackerhof 2 und angrenzende Gebäude überhaupt nach modernen Baurichtlinien wieder nutzbar gemacht werden können. An ihrer Stelle werden neue Fachwerkhäuser entstehen, die sich bestens einfügen in das Gesamtensemble. So zeigt es bereits eine Computeranimation. Teile des Rückbaus werden zudem im Rahmen des Gesamtprojekts wieder verwendet. 

Nicht zuletzt wegen der dort geplanten Gastronomie wird das Magniviertel einen neuen Anziehungspunkt erhalten, der die  Attraktivität des beliebten Quartiers weiter steigern wird. Ich bin gespannt und wünsche der Bauleitung allseits gute Gespräche mit der Denkmalschutzbehörde der Stadt. Sie begleitet solche Sanierungen sehr eng und bemüht sich in Zusammenarbeit mit den Bauherren dennoch um einigermaßen wirtschaftliche Lösungen. Nur in vertrauensvoller Kooperation kann aus einem so sensiblen Projekt letztlich ein Gewinn für Brauschweig werden. Bravo!  

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