Bezahlbarer Wohnraum durch modulares Bauen

Bereits im September 2018 hat die Baukostensenkungskommission des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat festgestellt, dass serielles und modulares Bauen ein möglicher Weg ist, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dazu wurde mit dem Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen ein entsprechender Rahmenvertrag geschlossen. Durch die gesenkten Planungskosten ergibt sich ein direkter Kostenvorteil beim Bauen, der an Mieter und mögliche Erwerber weitergegeben werden soll. 

Bei uns hat die Nibelungen Wohnbau das im Baugebiet Stockheim Süd probiert Aus dem bezeichneten Rahmenvertrag hat die Nibelungen Wohnbau jedoch keinen Auftrag abgerufen. Der Widerspruch zwischen dem Anspruch aller Parteien im Rat, bezahlbares Wohnen zu ermöglichen, und dem städtischen Ansatz, Bauland zu den teuren, ortsüblichen Quadratmeterpreisen zu verkaufen, ist offensichtlich. Nur etwas Abhilfe schafft der Beschluss, mindestens 20 Prozent eines Baugebiets öffentlich gefördert anzubieten.  

Außer dem Quadratmeterpreis auf städtischen Flächen und der Vorgabe an den Bauherrn, einen bestimmten Anteil in einem Baugebiet als öffentlich geförderten Wohnraum zur Verfügung zu stellen, hat die Stadt keine weiteren Stellschrauben, serielles und modulares Bauen zu realisieren. Sinnvoll wäre es, Bauland mit der Auflage des seriellen und modularen Bauens Bauträgern kostengünstiger anzubieten. 

Ähnlich verfährt die Stadt ja bereits seit Jahrzehnten bei grundbuchlich abgesicherten Grundstücken im Westlichen Ringgebiet.  

In dem Sanierungsgebiet muss die Stadt die Kaufpreishöhe bei Veräußerungen genehmigen. So soll so verhindert werden, dass ein Gebäudeeigentümer aus der maßgeblich öffentlich veranlassten Sanierung des Gebietes Gewinn schlägt. Was das öffentliche Baurecht durch Ausweisung von Sanierungsgebieten erlaubt, muss der Staat im Rahmen der Entwicklung von Baugebieten für serielles und modulares Bauen vertraglich genauso möglich sein. Es erfordert nur Mut! 

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