In Braunschweig mit Sirenen warnen

Es verdichten sich die Anzeichen, dass die Verantwortlichen im besonders von der Flutkatastrophe betroffene Landkreis Ahrweiler im Vorfeld vor der Flut gewarnt wurden, es aber versäumten rechtzeitig die Bürgerinnen und Bürger zu warnen. Für die meisten Menschen an Erft und Ahr kam das Wasser so wie aus heiterem Himmel. Wie hätte aber eine flächendeckende Warnung aussehen können? Die einfachste Lösung wären die in vielen Krisen bewährten Sirenen gewesen. 

Bereits im vergangenen Jahr wurde unser Zivilschutz auf die Probe gestellt: Beim bundesweiten Warntag versagte die vom Bund bereitgestellte WarnApp kläglich. Vielerorts wurde nach Alternativen gesucht, so auch in Braunschweig. Für uns stand schnell fest, dass wir wieder flächendeckend Sirenen brauchen. Während die SPD seinerzeit nur Fragen stellte und alle anderen Fraktionen stumm blieben, formulierten wir einen entsprechenden Auftrag an die Verwaltung. Diese soll nun schnellstmöglich darlegen, wie der Bevölkerungsschutz in Braunschweig über Sirenen erfolgen kann und welche Fördermittel dafür eingeworben werden können. 

Oft wurde gefragt: Warum habt ihr die Sirenen denn erst abgebaut? Dies hatte nicht nur finanzielle Gründe, sondern vor allem praktische. Unsere Sirenen wurden zuletzt nur noch zur Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt. Da es aber gerade in den dichtbesiedelten Bereichen des Östlichen und Westlichen Ringgebiets sowie der West- und Nordstadt keine Freiwillige Feuerwehr gibt, waren dort auch keine Sirenen installiert. Hinzu kommt, dass es zwar eine Ortsfeuerwehr Innenstadt gibt, die Kameradinnen und Kameraden aber schon immer über das gesamte Stadtgebiet verteilt wohnten und damit seit jeher über Funkmeldeempfänger alarmiert werden. Einen Großteil der Bevölkerung hätte man also mit den alten Motorsirenen überhaupt nicht erreicht. 

Die nun zu errichtenden Sirenen sind elektronische Hochleistungssirenen. Laut Auskunft der Verwaltung werden heute nur noch 55 Sirenen benötigt, um die gesamte Stadt im Ernstfall zu warnen. Nach der Flutkatastrophe werden nun Stimmen laut, die den Ausbau beschleunigt sehen wollen. Gleichzeitig hat der Bund angekündigt, seine Förderprogramme aufzustocken. Mein Appell an die Verwaltung: Nicht länger abwarten, sondern schnell handeln! Manche Katastrophe kommt aus heiterem Himmel. 

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